Nachgefragt: Wozu dient ein Finanzplan?

Privathaushalte müssen in ihrer Lebensplanung mögliche Finanzrisiken berücksichtigen: Dazu zählen insbesondere die Konsumneigung, Liquiditätsmangel, eine unzureichende Anpassung der Ausgaben an sich verändernde Einnahmen sowie die Berücksichtigung allgemeiner Risiken wie Privatinsolvenz, Arbeitsunfähigkeit, Krankheit, Scheidung, Tod naher Angehöriger, nicht versicherte
Schadensereignisse, unerwartete Nachzahlungen (Betriebskosten oder Steuern), Gefahren durch konzentrierte Kapitalanlagen (Klumpenrisiken) oder durch hohe regelmäßige Verpflichtungen bei Krediten infolge von Überschuldung. Gegen die finanziellen Folgen vieler dieser Risiken können Versicherungen abgeschlossen werden, die Folgen der nicht versicherbaren Risiken müssen aus dem
eigenen Vermögen getragen werden.

Ziele einer Finanzplanung sind zum einen, derartige Risiken zu erkennen und Möglichkeiten zu finden, die finanziellen Folgen dieser Risiken zu minimieren. Zum anderen sind die Ziele, zukünftige Investitionen zu planen und natürlich auch zu finanzieren. Um dies zu ermöglichen, muss die Liquidität gesichert und gleichzeitig auch die Rentabilität gewährleistet werden. Das bedeutet, dass
eine Finanzplanung auch immer eine Kapitalbedarfsplanung und eine Liquiditätsplanung beinhaltet.

Unzulänglichkeiten und häufige Fehler

Private Finanzplanung scheitert häufig an fehlender oder unzureichender finanzieller Allgemeinbildung. Diese umfasst sowohl das abstrakte Wissen über grundlegende finanzielle Zusammenhänge und die Funktionsweise von Finanzprodukten als auch die konkrete Erfahrung im Umgang mit Bank- und Versicherungsprodukten. Schwachstellen der Verbraucher sind vor allem Kapitalanlagen, Kreditaufnahmen und Versicherungen.

Einer Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge gaben

  • 47,3 % der Befragten an, sich nur ungern mit Finanzen zu beschäftigen
  • 50,2 % schieben finanzielle Entscheidungen auf
  • 61 % hätten Zeit dafür, beschäftigen sich aber nicht damit
  • 61,8 % empfinden Finanzfragen als schwierig

Laut der Studie trauen sich Befragte umso häufiger eine Antwort auf Finanzfragen zu, je höher ihr
Bildungsgrad oder Einkommen ist.

Finanzplanung ist Lebensplanung

Finanzplanerisches Denken bedeutet für uns eine Vorgehensweise mit Ziel und Konzept, ein Abwägen von Szenarien und Alternativen („was wäre, wenn?“) sowie vernetztes, fachübergreifendes Denken (Recht, Steuern, Finanzen).

Wir bei der ecoblue AG arbeiten nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Finanzplanung, die vom
FPSB, Financial Planning Standards Board Deutschland e. V., formuliert wurden. Dabei richten wir uns
nach folgenden Grundregeln:

Vollständigkeit …
bedeutet, alle Kundendaten zweckadäquat zu erfassen, zu analysieren und zu planen. Dieses
beinhaltet alle Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwände, Einnahmen
und Ausgaben, die Erfassung notwendiger persönlicher Informationen und die Abbildung des
persönlichen Zielsystems des Kunden.

Vernetzung …

bedeutet, alle Wirkungen und Wechselwirkungen der einzelnen Daten in Bezug auf
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, auf Erträge und Aufwände, Einnahmen und
Ausgaben unter Einschluss persönlicher, rechtlicher, steuerlicher und volkswirtschaftlicher Faktoren
zu berücksichtigen.

Individualität …

bedeutet, den jeweiligen Kunden mit seiner Person, seinem familiären und beruflichen Umfeld,
seinen Zielen und Bedürfnissen in den Mittelpunkt der Finanzplanung zu stellen und keine
Verallgemeinerungen zu diesen Punkten vorzunehmen.

Richtigkeit …

bedeutet, die Finanzplanung im Grundsatz fehlerfrei, nach dem jeweils aktuellen
Gesetzgebungsstand und nach anerkannten Methoden der Finanzplanung durchzuführen. Planungen
können per se nicht richtig, sondern nur plausibel sein und allgemein anerkannten Verfahren der
Planungsrechnung entsprechen.

Verständlichkeit …
bedeutet, dass die Finanzplanung einschließlich ihrer Ergebnisse so zu präsentieren ist, dass der
Kunde sie versteht und nachvollziehen kann sowie seine im Rahmen des Auftrags gestellten Fragen
beantwortet werden.

Dokumentationspflicht …

bedeutet, dass die Finanzplanung einschließlich ihrer Prämissen und Ergebnisse in schriftlicher oder
anderer geeigneter Form dem Kunden zur Verfügung zu stellen ist.

Einhaltung der Ethikregeln …

bedeutet, dass ein Berater in privaten finanziellen Angelegenheiten im Interesse seiner Kunden die
für ihn geltenden Ethikregeln – Vorrang des Kundeninteresses, Integrität, Objektivität, Fairness,
Professionalität, Kompetenz, Vertraulichkeit und Sorgfalt – beachten muss.
Bitte sprechen Sie uns an, wenn wir Sie bei Ihrer individuellen Finanzplanung unterstützen dürfen.
Dafür sind wir da.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr

Ralf Lex
Vorstand | ecoblue AG

ecoblue AG
Finanzen in Bestform
Pienzenauerstr. 29
81679 München
Telefon: +49 (0)89 / 72 999 30